Freitag, 11. August 2023

Mit Campingbrötchen werden Erinnerungen wach #Kindheit #Food #Rezept

Jeder hat doch gewisse Dinge die er mit seiner Kindheit verbindet. Bei mir sind es Tage im Freibad, Split Eis, Pommes rot/weiß von der kleinen Pommesbude um die Ecke, Leckmuscheln und Campingbrötchen.

Ich dachte immer jeder in meinem Alter kennt Campingbrötchen, aber habe hier in Bayern herausgefunden, dass man die hier nicht kennt. Es ist also nicht nur eine Kindheitserinnerung, sondern auch etwas regionales aus NRW, wo ich als Kind gelebt habe.
Für alle die keine Campingbrötchen kennen...es sind fluffige, süße Hefebrötchen mit Hagelzucker oben drauf. Was sie ausmacht ist das das Brötchen eigentlich aus 2 Teigen besteht. Ich erinnere mich an einen Kern aus Marzipan, aber das gab es wohl nicht überall so.

Um nun mal wieder in den Genuss der Brötchen zu kommen, habe ich mich entschieden sie einfach mal selber zu backen. Im Internet findet man ganz viele verschiedene Rezepte und ich habe viele davon gelesen und einige ausprobiert. Die meisten bestanden nur aus einem Teig und man hatte dann eigentlich nur ein Hefebrötchen mit Hagelzucker. Es gab sogar Rezepte mit Quark drin. :O
Irgendwann bin ich dann doch über ein Rezept gestolpert, dass wirklich Campingbrötchen wie aus meinen Erinnerungen machte. Es fehlte nur das Marzipan und das konnte ich leicht zufügen.

Zutaten:

- 350g plus 1 EL Milch
- 80g Butter
- 40g Butterschmalz
- 800g Mehl
- 20g Hefe
- 100g Zucker
- 1 Pckg. Vanillezucker
- 1 TL Salz
- 2 Eier
- 200g Hagelzucker
- 50-100g  Marzipan

Milch, Butter und Butterschmalz kommen in einen Topf und werden leicht erwärmt, bis alles geschmolzen ist. Nicht heiß werden lassen! Da stirbt die Hefe dann drin. Diese kommt nämlich als nächstes in die Mischung.

Das Mehl, Zucker, Vanillezucker, Salz, Ei und ein Eiweiß dazu geben  und alles zu einem weichen Teig vermischen. Am besten klappt das in einer Maschine mit Knethaken. Die Hälfte des Teiges kommt in eine Schüssel und wird abgedeckt. Zu dem restlichen Teig kommen 150g Hagelzucker. Noch einmal mit der Maschine schon untermischen. Auch diesen Teig in eine Schüssel geben und abdecken. Beide Schüssel an einem warmen Ort für 1 Stunde gehen lassen.
In der Zeit die man wartet kann man den Block Marzipan schon in 16 Stücke schneiden. Wenn die Stunde um ist werden beide Teige zu je einer Rolle gerollt. Für alle Campingbrötchen Neulinge...bitte keine Panik das der Teig mit dem Hagelzucker etwas "matschig" ist. Er muss so sein! Fügt kein Mehl zu um ihn fester zu machen.

Jede Teigrolle wird in 16 Stücke geschnitten. Den Teig mit Hagelzucker zu einer Kugel formen. Mit dem Daumen ein Loch rein drücken und ein Stück Marzipan rein geben. Die Kugel wieder schließen. Den Teig ohne Hagelzucker zu einem flachen Stück drücken und die Kugel drauf geben. Den Teig um die Kugel drücken und unten schließen. Mit der Naht nach unten auf ein Backblech geben. Noch einmal ein Tuch drüber und 30 Minuten ruhen lassen.
Der Ofen wird auf 180° C Grad vorgeheizt. Das Eigelb und den EL Milch mit einer Gabel verrühren. Jedes Brötchen bekommt oben nun einen Schlitz mit dem Messer und dann kommt etwas Eimilch drauf und etwas Hagelzucker. Ab in den Ofen und für ca. 20 Minuten backen. Sie müssen goldgelb sein und oben leicht aufplatzen.

Ich esse sie pur mit einem Latte Macchiato. Ich habe aber Bilder gesehen mit Marmelade drauf und auch mit anderem Belag. Ich denke da ist dann aber der Marzipan zu viel und es wird zu süß. Ich habe sie als Kind pur gegessen und werde sie auch als Erwachsene pur essen. :P

1 Kommentar:

  1. Diese Campingbrötchen sind optisch schon mal sehr gelungen.
    Während meiner Zeit als Konditor haben wir den Teig, der nun hier mit Hagelzucker versetzt wurde, auch die Marzipanrohmasse eingeknetet, was den Vorteil hat, nicht auf einen "Marzipankern" zu stoßen, sondern das innere des Campingbrötchens gleichmäßig vom Marzipan profitiert, was am Ende noch leckerer ist.
    Beste Grüße
    Michael

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