Freitag, 17. Januar 2025

Viel zu früh hat der Krebs uns unseren kleinen Liebling genommen #Raider #Regenbogenbrücke #LiebeDich

Das letzte Jahr war voll mit gesundheitlichen Problemen - nicht nur bei uns, sondern auch bei den Jungs. Ich war so oft beim Tierarzt, wie in den letzten 10 Jahren zusammen. Wir hatten Erkältungen, Magen-Entzündung, Tritt in einen Stachel, Vergiftung durch Weihnachtsstern und dann leider 2 größere Probleme. 

Diese waren beide bei Raider. Im Sommer hatte er, wie ich zuerst dachte, eine Blasenentzündung. Unser TA hat probiert zu helfen, uns dann aber zu einer Klinik geschickt für größere Untersuchungen. Am Ende kam heraus, dass er Struvit hat. Das hatte schon einmal ein Kater von mir, aber die Zeiten haben sich seit dem viel verändert. Durch Futterumstellung, mehr Fitness und Kontrolle des PH-Werts haben wir das schnell und gut in den Griff bekommen. 

Er verlor etwas Gewicht, was ich auf die Futterumstellung schob. Vor einiger Zeit habe ich dann bemerkt, dass er sehr stark und hörbar schluckte. Also wieder ab zum TA mit ihm. Ich habe an eine Entzündung im Hals gedacht und das wurde zuerst auch bestätigt. Er bekam Medikamente und es schien besser zu werden, aber ging nicht ganz weg. Also noch einmal zum TA. Mittlerweile tat er mir schon echt leid, da er immer floh, wenn er die Transportbox sah. 

Ich trainiere immer gewisse Dinge mit meinen Katzen - z.B. in die Ohren schauen oder das Maul öffnen. Letzteres trainiere ich an, damit ich ihnen problemlos Medizin geben kann. Dieses Training kam uns jetzt zugute, denn er ließ auch den TA problemlos das Maul öffnen und hereinschauen. Er entdeckte etwas, das wohl bei den meisten Katzen unentdeckt geblieben wäre. Es war ein größeres Gewächs direkt hinter der Zunge am oberen Hals. Deshalb schluckte er so schlecht und fraß auch weniger, da es nicht gut dran vorbeikam. 
Um es ihm zu Hause leichter zu machen, habe ich ihm das Futter püriert und wir haben einen Termin in der Klinik gemacht. Ich habe gleich einen OP Termin gemacht, da ich nicht erst zur Untersuchung mit ihm wollte und ihm dann noch einmal die Fahrt zur OP antun wollte. Wir sind morgens um 10.00 Uhr mit ihm da gewesen und er wurde untersucht und man hat uns dann erklärt, was nun passieren würde und könnte. Schatzi hat sich den Tag freigenommen, da ja auch ein negatives Ende hätte sein können. 

Man hat uns erklärt, dass der optimale Fall eine Art Stiel-Gewächs wäre, da man dann nur den kleinen Stiel trennen müsste. Der schlimmste Fall wäre ein total verwachsenes Gewächs, das man nicht entfernen kann. Er wurde vorher noch geröntgt, damit man schauen konnte, ob die Lungen auch Schatten haben. Wir haben darum gebeten, dass man uns im schlimmsten Fall in den OP holt und ihn nicht mehr aus der Narkose herausholt. Das Warten ging los. Es kamen 2 Notfälle dazwischen und alles dauerte.  Uns war klar, dass wir die Klinik nicht verlassen werden, damit wir im Fall der Fälle da sind. 
Irgendwann kam die Ärztin zu uns und hat uns erklärt, dass sie das Gewächs entfernen werden konnte. Sie mussten ihn allerdings ganz tief in Narkose legen, damit er nicht schluckt und dann musste einiges geschnitten werden. Ich nehme meine Katzen gerne noch in Narkose mit nach Hause, damit sie die Heimfahrt nicht mitbekommen und in gewohnter Umgebung aufwachen. Das ging diesmal aber nicht, da sie ihn beobachten wollten, wenn er wieder schluckt und das Blut wieder normal fließt. Man musste schauen, ob es dann Einblutungen gibt. Bis wir dann zu Hause waren, war es fast 14 Uhr. 

Er war schnell wieder fit und es dauerte nicht lange, bis er was zu fressen forderte. Abends kam er dann sofort zu mir zum tütteln, also ging es ihm wieder super. Wir waren in guter Hoffnung, dass alles ok war. Das Gewächs wurde natürlich analysiert und wie erwartet, war es bösartig. Es bestand trotzdem die Chance, dass er nun jahrelang ohne Probleme weiterleben könnte. Das Gewächs könnte allerdings zurückkommen oder es könnte schon gestreut haben. 
Am Anfang war alles super. Er war wieder ganz normal - fraß gut, spielte, schmuste, raufte mit den anderen. Dann bemerkten wir Veränderungen. Er fing an, schlechter zu fressen. Ich habe ihm etliche Futtersorten gekauft...alles was viel Flüssigkeit hatte und nur kleine Fitzelchen Fleisch oder Fisch. Am Anfang lief das auch gut, aber dann wollte er auch da immer weniger. Wir fütterten ihn 5 bis 8 Mal pro Tag. Er bekam Schmerzmittel. Wir haben alles durchgespielt im Kopf und haben gewisse Entscheidungen getroffen. 

Als er dann kaum noch fraß, nicht mehr tütteln kam und sich den ganzen Tag nach oben verzog, war uns klar, dass wir die schlimmste Entscheidung treffen mussten. Er war einfach nicht mehr unser kleiner Junge, sondern versteckte sich und war abwesend. Seine Pflegemama, von der wir ihn damals bekommen haben, kam ihn noch einmal besuchen, um sich zu verabschieden. Ich habe meinen OP Termin verschoben, um bei ihm zu bleiben. 
Letzten Mittwoch war er morgens ganz schlecht drauf. Er lehnte alles an Fressen ab und wollte nur allein sein. Wir haben unseren TA angerufen und gebeten zu uns zu kommen. Ihn nun noch einmal mit einer Autofahrt zu quälen kam nicht infrage und unser TA ist da ja echt super. Er kam innerhalb von einer Stunde zu uns und wir mussten Abschied nehmen. Er blieb im Wohnzimmer stehen, damit Snickers und die anderen auch Abschied nehmen konnten.

Raider ist vor 4 Jahren zusammen mit seinem Bruder Snickers zu uns gekommen. Nachdem Whiska und Püpschen gestorben sind, brauchte ich wieder neue Fellkinder und als wir die Bilder der beiden gesehen haben, war es sofort Liebe. Schatzi hatte alle anderen Katzen, die wir uns vorher angeschaut haben, abgelehnt, aber bei den beiden war auch er sofort hin und weg. 
Wir haben sie uns innerhalb von Tagen angeschaut und am nächsten Tag wurden sie zu uns gebracht. Sie kommen aus einer sehr liebevollen Pflegestelle und wir haben eine Freundschaft zu der Pflegemama aufgebaut. Sie kam auch mind. einmal im Jahr, um uns und die Jungs zu besuchen. Die beiden haben sich sofort eingelebt und schnell war klar, dass Snickers Schatzi liebt und Raider mich. Er kam täglich mehrfach zu mir und holte mich vom Schreibtisch weg, weil er tütteln wollte. 

Als Rocket zu uns kam, war Raider der Erste, der ihn willkommen hieß und dann mit ihm spielte. Snickers ist eher der "edel" und vernünftige. Raider war der Chaot und verspielt wie ein kleines Kitten. Auch als Loki dann einzog, war Raider wieder voll dabei und wurde ein Spielkamerad. 
Er hatte viele niedliche Angewohnheiten, die uns ungemein fehlen. Das tütteln hat eine ganz extreme Bindung zwischen uns kreiert. Er hat auch gerne an Türen und Fenstern "gekratzt", wenn er draußen etwas sah. Es sah immer aus, als ob er an der Scheibe tanzt. Er war meine Alarmanlage für wenn Rumpel heimkam, denn er fing das Tanzen an, sobald Rumpel in den Hof kam. Wenn wir mit dem Essen fertig waren, dann kam er immer auf den Tisch und Schatzi musste seinen Teller wegstellen, einen Kreis mit seinen Armen machen und dann legte sich Raider rein und wollte kuscheln und schmusen. 

Die 4 Jahre mit ihm waren wunderschön, aber leider viel zu kurz. Wir haben ihn, wie Püpschen, zum Rosengarten gebracht und gestern wieder abgeholt. Jetzt ist unser kleiner Junge wieder zu Hause. Er ist in einer größeren Urne (an der sein Bild noch fehlt), weil ich Snickers da auch herein tun möchte, wenn er uns mal verlassen muss. So wären die beiden Jungs dann wieder zusammen.
Gute Reise über die Regenbogenbrücke, mein kleiner Liebling. Unsere anderen Fellkinder werden auf die aufpassen, bis Snickers zu dir kommt. Wir lieben dich!

1 Kommentar:

  1. Eine liebevolle und schöne Erinnerung - so wunderbar geschrieben. Ich kann dich so gut verstehen. Tschüß zu sagen und diese Entscheidung zu treffen ist einfach schrecklich und tut weh. Ich musste schon öfter diese Entscheidung treffen, der einzige trost für mich war immer, dass sie jetzt ohne Schmerzen frei sind. Es ist der größe Liebesbeweiss, den wir ihnen erbringen können. Ich drücke dich. LG Manu

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