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Meine Operation ist nun fast 2 Wochen her und ich wollte mal ein bisschen dazu schreiben, damit ihr wisst, warum es hier so ruhig war und vielleicht noch ein Weilchen bleibt. Ich wurde am 12.03. an der Wirbelsäule operiert, weil in der Nervenbahn dahinter ein Tumor entdeckt wurde und dieser sollte entfernt werden. Ich hatte Glück und habe den Chefarzt im ANregiomed in Ansbach als Arzt bekommen. Ich habe mich viel mit der OP und dem Krankenhaus im Vorfeld befasst und fühlte mich somit ganz wohl mit einem Besuch dort. Nach meinem Autounfall war der KH-Aufenthalt nämlich nicht so wirklich super und das wollte ich diesmal anders organisieren.
Um 4 Uhr hieß es aufstehen und um 6.30 Uhr waren wir im Krankenhaus für die Vorbereitungen. Ich war echt überrascht, wie ruhig ich war, aber ich denke, das lag an den Vorbereitungen. Ich hatte alles geplant und organisiert, was Schatzi und die Jungs zu Hause brauchten und was ich im KH brauchte. Es war dann ja aus meinen Händen. Die OP Vorbereitungen wurden mir sehr angenehm gemacht und die beiden Schwestern, die mich vorbereitet haben, war sehr ruhig und angenehm. Der Anästhesist kam, stellte sich vor und erklärte mir ruhig, was passiert. Ich bekam eine Maske mit Sauerstoff uns sollte ruhig atmen und das war das Letzte, was ich noch wusste.

Als Nächstes kam eine etwas "schwummrige" Zeit im Aufwachraum. Ich war zwar da, aber die Augen zu öffnen war anstrengend und ich wollte nur schlafen. Ich denke, dass ich normal nach einer Narkose. Ich kann auch nicht sagen, wie lange ich im Aufwachraum war, aber kurz war es nicht. Erst als man sich ganz sicher war, dass ich wieder ganz da war, wurde ich aufs Zimmer gebracht. Hier fing dann leider eine echt sch**** Zeit an, da alles ganz anders als geplant lief.
Nach meinem Autounfall hatte ich Glück mit meiner Zimmernachbarin, aber trotzdem war Schlaf Mangelware. Das Essen war gruselig und ich habe kaum etwas davon gegessen. Kaum Schlaf und kaum Essen sind keine guten Voraussetzungen für eine Heilung und das wollte ich diesmal ganz anders haben. Darum hatte ich mich für ein Einzelzimmer entschieden. Das habe ich privat gezahlt, was nicht ganz günstig war, aber es war die beste Entscheidung.
Schatzi durfte schon in mein Zimmer, während ich noch im OP und Aufwachraum war, da er ja niemanden störte. Er hat meine Taschen ausgepackt und es mir angenehm gemacht. Dann hat er gewartet. Ich bin nach dem Aufwachraum in mein Zimmer gebracht worden und war da allein. Ob meine Sachen da waren, sah ich nicht. Ich war noch halb am Schlafen und hatte keine Kontaktlinsen drin, wodurch ich halb blind war. Ich dachte, dass Schatzi sich vielleicht ins Auto gelegt hätte zum Schlafen und hoffte, er würde bald kommen. Mein Handy hatte ja auch er, also konnte ich ihn nicht anrufen.
Aufstehen durfte ich nicht, also blieb mir nur übrig zu warten. Das Thema "pieseln" gehen kam auf, was nicht funktionierte, da mein Kopf immer sagte "Im Bett macht man nicht PIPI!!!". Ich war also frustriert und ängstlich und natürlich kamen dann die Tränen. Alles so gut geplant und dann war ich da 2 Stunden allein und wusste nicht, was ich nun machen sollte. Endlich kam Schatzi und erzählte mir, dass man ihn in ein anderes Zimmer gebracht hatte, wo er die ganze Zeit gewartet hatte. War der sauer! Er holte alle meine Sachen und immer wenn ihn jemand ansprach, dann biss er zurück. Ich war einfach nur happy, dass er da war und da war mir in dem Moment die Verwechslung echt egal.
Der restliche Tag verlief leider nicht viel besser. Als er dann heim fuhr, hatte er einen Strafzettel, da er in dem Chaos mit dem Zimmer vergessen hatte das Parkticket zu verlängern. Ich muss zugeben, dass ich ein Ticketsystem in einem Krankenhaus eine mehr als suboptimale Lösung finde. Da wäre eine Schranke die bessere Lösung. Man zieht ein Ticket, muss nicht Geld suchen um zu zahlen in dem Moment, muss sich keine Gedanken um eine Verlängerung machen und wenn man wieder geht, dann zahlt man. Ich bekam irgendwann ein Abendessen, allerdings erst gegen 19.00 Uhr - 2 Stunden nach allen anderen. Da ist dann wohl auch etwas schiefgelaufen und als ich nachfragte, wurde ich noch angemault. Ich war ja immer noch nüchtern und hatte echt Hunger. Man hatte mir irgendwann zwischendrin wohl auch kleine Becher mit flüssiger Medizin auf mein Schränkchen gestellt, aber mir nichts gesagt, also wusste ich nicht, dass es mein Schmerzmittel war. Tag 1 war also echt doof und ich hoffte, dass es besser werden würde.
Die Nacht war nicht die schönste, was nach einer OP aber wohl zu erwarten war. Für mich ganz ungewohnt fing der Tag also schon um 6.00 Uhr an. An dem rollenden Schränkchen war eine Art Tablett, über das man alles im Zimmer steuern konnte. TV, Radio, Telefon, Internet, Spiele, Zeitung, Licht, Rollos an den Fenstern. Nur die Gardinen und das Fenster öffnen musste man per Hand machen. Wenn man also, wie ich, bettlägerig war, dann konnte man trotzdem fast alles allein machen und musste nicht ewig nach einer Schwester klingeln für Hilfe.
Das Zimmer war wie ein Hotelzimmer - außer einiger medizinischer Dinge und dem Bett. :P Ich musste auch Donnerstag noch einen Großteil im Bett bleiben, aber Freitag habe ich dann mal Bilder vom Zimmer gemacht.
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Ein schönes, großes Zimmer in hellen Farben, dass wirklich nicht nach Krankenhaus aussieht und ich habe mich sehr wohlgefühlt. Es gab einen Schrank für die Kleidung und private Sachen. Darin gab es einen kleinen Safe, aber man konnte auch den ganzen Schrank abschließen. In einem weiteren Schrank gab es einen kleinen Kühlschrank, der mit Getränken gefüllt war. Daneben eine kleine Couch, wo man sich mit Besuch hinsetzten konnte.
Das Fenster ging über die gesamte Seite des Zimmers und ließ viel Licht rein. Außen waren Rollos, aber es gab auch noch eine Verdunklungsgardine, eine transparente Gardine und eine normale Gardine. Die Sicht war jetzt zwar recht karg, aber im Sommer bestimmt ganz toll. Da hinten nur Wald ist, war es auch ganz ruhig.
Dann gab es einen Schreibtisch mit einem Sessel, an dem man Arbeiten oder Essen konnte. Das Bild von den Bäumen ist eine riesige Glasplatte und überall im Krankenhaus gibt es solche Glasplatten mit Bildern von Natur oder aus Ansbach. Wirklich hübsch.
Das Badezimmer hatte eine gute Größe und auch hier war alles vorhanden, wie in einem Hotelzimmer. Eine schöne begehbare Dusche mit Regenduschkopf, ein WC mit Griffen an beiden Seiten und ein großes Waschbecken mit Platz drumherum. Es gab sogar die kleinen Flaschen mit Duschgel, Shampoo und Creme, die man aus Hotels kennt.
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An mehreren Stellen hat man "Notbänder", die man ziehen kann, wenn man Hilfe braucht. Es gibt einen Stuhl, einen Föhn, einen Vergrößerungsspiegel und viele Handtücher. Auch hier war wieder ein Schrank, damit man Bademantel und andere Badezimmer Sachen herein packen kann.
Ich hatte meine Taschen nach einem System gepackt - was in den Kleiderschrank gehört, was irgendwo im Zimmer sein musste und was ich griffbereit haben wollte. Das griffbereite hatte Schatzi mir in den Rollwagen gepackt, damit ich immer dran kam. Da waren dann auch ein paar Kleinigkeiten dabei, die ich einfach bei mir haben wollte.
Das Häschen hat Schatzi mir mal geschenkt und er sitzt sonst mitten in unserem Bett zusammen mit einer Häsin, die ich im geschenkt habe, die Glückskatze hat meine Mama für mich gemacht und das Herz hat mir meine Kollegin am Tag vor der OP zuschicken lassen. Später kam auch noch eine Kuschelkatze dazu, die meine Mama mit dann geschickt hatte. Vorher konnte sie das nicht, da sie nicht wusste, dass ich dann operiert werde. Ich hatte ihr den Termin nicht gesagt, da ich meine Mama kenne. Sie hätte die Nacht vorher kaum geschlafen und wäre dann den ganzen Tag unruhig gewesen und hätte sich Sorgen gemacht. Nur 350 km entfernt hätte sie ja nichts ausrichten können. Ich hatte mich also entschieden, ihr zu sagen, dass die OP eine Woche später wäre. Als Schatzi mir alle meine Sachen bracht, hatte ich dann ja auch wieder mein Handy und habe sie angerufen und es ihr gesagt. :)
Auf der Station mit den Privatzimmern gibt es eine große Lounge, in der man sich mit Familie und Freunden setzten kann. Es gibt bequeme Sessel und Bänke, große Tische und viel Platz. In der Lounge steht eine Tee-Station mit vielen Teesorten, eine Maschine für heißes Wasser, verschiedene Kaffeesorten und Kakao. Ein Automat für kaltes Wasser, mit oder ohne Sprudel. Ein Kühlschrank gefüllt mit vielen verschiedenen Säften, Limos und Malzbier, sowie Joghurts, Buttermilch, Quark und immer einige Aufstriche für ein Brot. Eine Schüssel mit Obst und eine mit Keksen und Snacks steht ebenfalls zur Verfügung. Als ich wieder aus dem Bett durfte, bin ich täglich mehrfach in die Lounge und habe mir mein Wasser geholt, Säfte, Kaffee und Snacks.
Was mir neben einem eigenen Zimmer sehr wichtig war, war das Essen. Ich bin bei Essen ganz komisch und erinnerte mich an das Essen nach dem Autounfall. Ich habe vielen nicht gemocht und somit meist nur etwas Brot mit Butter gegessen und beim Mittagessen nur einen Teil. Mit dem Einzelzimmer kommt eine eigene Speisekarte, denn man isst à la carte. Es gibt eine feste Karte und dann wöchentlich eine Wochenkarte. Man kann vorgefertigte Menüs haben, diese anpassen oder sich eigene Sachen zusammenstellen. Jeden Morgen kam eine nette Dame und nahm meine Bestellung für den nächsten Tag auf.
Am Tag nach der OP habe ich ein Fitness-Frühstück genommen. Putenaufschnitt, Käse, Honig, Obstsalat und Gurke und Tomate gehören zu diesem Frühstück. Brot kann man dann ganz individuell aussuchen - verschiedene Brötchen, verschiedene Brote, Hefezopf, Croissants, Brezen, Knäckebrot oder Zwieback steht zur Auswahl.
Dazu sucht man sich einen Kaffee oder Tee aus. Ich bin dann überwiegend noch in die Lounge und habe mir einen Kakao zusätzlich gemacht. Obstsalat, Gurken und Tomaten waren frisch geschnitten. Kein Dosen-Obstsalat, sondern frisch mit Äpfeln, Ananas und Melone. Das Brot war richtig lecker und auch der Aufschnitt erschien mir keine abgepackte Ware.
Das Mittagessen war echt super. Ich hatte mich am ersten Tag für eine Kartoffelsuppe entschieden. Als Hauptgericht eine Putenroulade mit Kartoffeln und Gemüse in Cremesauce. Ein kleiner Salat war auch dabei. Als Nachtisch eine Zitronen-Mousse. Die Mousse war auf einem Obstbett, was ich richtig lecker fand.
In einer kleinen Box gab es ein Stück Bienenstich für den Kaffee am Nachmittag. Durch den Kühlschrank im Zimmer konnte man den Kuchen dann immer schön kühlen, bis zum Nachmittag. Alles war richtig lecker und ich war so satt nach dem Essen.
Beim Abendessen gibt es wieder vorgefertigte Menüs oder man sucht sich aus, was man mag. Salatteller, Brot und Brötchen, Fisch, Nudelsalat, Oliven, Tomaten oder Gurken - alles konnte man sich zusammenstellen. Ich habe es mit einem vorgefertigten Menü probiert und habe mir den Gourmet-Fischteller bestellt.
Räucherlachs, Brathering, Forellenfilet mit Gurken und Sahnemeerrettich. Dazu habe ich 2 Scheiben Mischbrot und etwas Butter genommen. Dieses Abendessen war so lecker und hat mir so gefallen, dass ich es tatsächlich jeden Abend genommen habe. :D
Freitags habe ich ein Frühstück mit Brot, etwas Kochschinken, etwas Gouda und Gurken genommen. Dazu wieder ein roter Tee und dann ein Kakao aus der Lounge. Ich durfte ab Freitag ja herumlaufen und so konnte ich mir alles holen, was ich wollte. Zum Mittagessen habe ich mich für geschmorte Kalbshüfte mit Knödeln und Wurzelgemüse entschieden.
War das lecker! Das Fleisch war so zart und die Sauce war echt super. Die Menge war für mich mehr als ausreichend und alles habe ich selten gegessen bekommen. Als Nachtisch hatte ich eine Mousse au Chocolat auf einem Bett aus Mandarinen. Für den Nachmittag hatte ich einen Erdbeerkuchen genommen, der schön cremig war, mit vielen Erdbeeren drauf.
Am Samstag hat sich Frühstück und Abendessen vom Tag vorher wiederholt. Zum Mittagessen habe ich mich für Zanderfilet aus dem Ofen mit mediterranem Gemüse und Dillkartoffeln entschieden. Vorab gab es eine Festtagssuppe, die bei mir immer geht.
Das Zanderfilet war richtig gut gemacht. Es war nicht zu trocken, sondern innen fluffig und außen leicht kross. Die Menge an Kartoffeln war echt viel und das mediterrane Gemüse schmeckte sehr gut. Zum Nachtisch habe ich diesmal ein Latte-macchiato-Törtchen genommen, das auf einem Bett aus Beeren kam.
Sonntag kam Schatzi zum Frühstück und Mittagessen zu mir, da ich evtl am Nachmittag nach Hause gehen dürfte. Ich habe also das Schlemmer-Frühstück bestellt, was echt riesig ist. Mailänder Salami, Landschinken, Camembert, Teewurst, Räucherlachs, Gurke und Tomaten, Birchermüsli und Nutella. Dazu eine Scheibe Mischbrot, eine Scheibe Hefezopf und ein Croissant. Aus der Lounge habe ich noch einen Joghurt und etwas Marmelade geholt. Sein Brot hat Schatzi selbst mitgebracht. Was für ein geiles Frühstück!
Zum Mittagessen habe ich wieder die Festtagssuppe genommen, noch einmal die Kalbshüfte bestellt und dazu eine Mousse au Chocolat und einen Erdbeerkuchen. Wir haben uns einfach alles geteilt und mit noch einem Joghurt aus der Lounge sind wir auch beide satt geworden. Ich durfte dann wirklich nach Hause und somit gab es keinen Fisch zum Abendessen. :)
Zu Hause haben wir dann noch einiges machen müssen, da wir uns tatsächlich keinen Kopf darüber gemacht haben, was nach dem Krankenhaus sein würde. Treppen steigen? Nein! Somit konnte ich nicht hoch ins Schlafzimmer, was eh nicht gegangen wäre, da auch das Wasserbett ein nein war. Ich wäre da nie allein herausgekommen. Also hat Schatzi ein Einzelbett aus dem Dachboden geholt und im Wohnzimmer aufgebaut.
So konnte ich unten schlafen und hatte auch das Badezimmer in der Nähe. In eines unserer Gästezimmer wollte ich nicht, denn wir lassen die Jungs da nicht rein und sie sollen sich das auch nicht angewöhnen. Ich wollte aber, das sie zu mir ins Bett können, da ich sie echt vermisst habe.
Großartig etwas im Haus machen ging noch nicht und ich musste es auch nicht. Schatzi hatte sich um alles gekümmert und so musste ich nur etwas auspacken und konnte dann auf die Couch mit meinen Jungs. Abendessen haben wir uns bestellt und dann einen Film dabei geschaut. Die Nacht war nicht wirklich gut, aber das waren die davor auch nicht. Beim Bewegen tat immer noch alles weh und ich war ständig wach. Die Routine aus dem Krankenhaus war auch noch da, also war ich kurz nach 6 eh wieder wach, da dann Blutdruck und Temperatur gemessen wurde.
Medikamente hatte mir das Krankenhaus für Sonntag und Montag mitgegeben und am Dienstag hatte ich dann einen Termin beim Arzt. Wunde sah gut aus, Papierkram wegen Krankschreibung, Wiedereingliederung und Physio wurde gemacht und es gab Rezepte für Medizin, die ich brauchte. Zu hause bin ich dann irgendwann auf der Couch eingeschlafen, da mir der Schlaf von Nachts fehlte. Als ich aufwachte, hatte Schatzi ein Paket für mich.
Meine beste Freundin wollte mir Blumen schenken, aber sie weiß wie Snickers mit Blumen ist. Sie hat mir also einen Blumenstraus von Lego geschickt! Ich wollte immer einen haben! Ich hatte also ein bisschen Ablenkung durch den Zusammenbau und danach einen wunderschönen Blumenstrauß, den die Jungs nicht anfressen.
Was mich aber noch mehr gefraut hat, als der Blumenstrauß, war das Abendessen. Sie und ihr Freund sind Abends zum Essen zu uns gekommen und sie hat mir gekocht, worauf ich Lust hatte. Feine Bratwurst mit Kartoffelpüree und Sauerkraut! Danach gab es dann noch eine Mousse au Chocolat mit frischen Beeren. Sie hat so viel gemacht, dass wir am nächsten Tag auch noch genug hatten.
Für den Tag danach hat sie mir einen Blumenkohl mitgebracht, den sie schon geputzt hatte. Ich musste ihn also nur noch kochen, einige Kartoffeln dazu machen und eine Sauce. Wir waren dank ihr also 3 Tage versorgt und ich musste mir keinen Kopf darum machen. Ganz angesehen davon, dass es super lecker war, hat sie mir damit echt einiges abgenommen und ich war echt dankbar.
Die Woche ist recht gut gelaufen, aber ich habe kaum geschlafen und hatte Nachts teilweise so starke Schmerzen, dass ich nicht schlafen konnte, sondern heulend durch das Haus lief. Beim Laufen tat alles etwas weniger weh, als beim Sitzen oder liegen. Freitag früh hat Schatzi mich dann zurück ins Krankenhaus gebracht, weil alles so weh tat. Man hat die Medikamente erhöht und mir noch andere verschrieben und mir vor Ort starke Schmerzmittel gegeben. Zu hause bin ich gleich wieder eingeschlafen und es war auch etwas besser. Das hielt aber nur kurzweilig an und Samstag war dann wieder alles schrecklich und tat weh. Nach einer weiteren schlaflosen Nacht hat Schatzi mich um 5 Uhr wieder ins Auto gepackt und ist wieder ins Krankenhaus mit mir. Ich hatte diesmal einiges eingepackt und betete fast darum, dass sie mich da behalten.
Es gab eine kurze Untersuchung und sie haben dann gesagt, dass ich dableibe. Da es Sonntag war, gab es natürlich keine Ärzte und man konnte in diese Richtung nichts tun, aber sie konnten mir Medikamente geben und mich überwachen. Ich habe einiges durch den Tropf bekommen, es wurde Blut abgenommen, ein EKG gemacht und dann wurde ich auf ein Zimmer gebracht.
Es war mittlerweile 9 Uhr und ich hatte seit Abends nichts mehr gegessen und war voll mit Medikamenten. Ich bin also erst einmal in die Lounge um mir einen Kakao und einen Joghurt zu holen. Die Schwester bemerkte das sofort und bot mir an zu schauen, ob sie noch etwas zum Frühstück da hätten.
Ich habe ein frisches Brötchen mit Leberwurst, Milkana, Butter und Marmelade bekommen. Mehr als ich erwartet hatte, da die Frühstückszeit ja schon längst vorbei war. Das Brötchen war auch kein Aufback-Brötchen, sondern ganz frisch und fluffig innen. Ich war so happy.
Ich habe dann ausgepackt, mich ins Nachthemd gepackt und bin dann ab ins Bett. Die junge Dame für das Essen und nahm auf, was ich an dem Tag essen wollte. Bis Mittags war ich dann meist allein und habe es auch geschafft hier und da etwas zu dösen.
Als Mittagessen hatte ich mir eine Kraftbrühe mit Grießklößchen ausgesucht, dann gefüllte Paprika mit Gemüsereis und als Nachtisch einen Nusspudding. Die Füllung der Paprika war mir etwas zu kompakt, aber trotzdem sehr lecker. Der Reis passt super dazu und es war ein gutes Essen.
Die Medikamente vom Morgen fingen an abzuklingen und trotz einer Tablette zum Mittagessen wurde die Schmerzen schlimmer. Ich gab Bescheid und man gab mir einen Tropf mit Schmerzmittel. Dieser wurde dann Begleiter für den Rest meines Tages. War teilweise schon echt schwierig, wenn man das Ding immer mit sich herumschieben muss.
Ich habe auch mitbekommen, wie doof es ist an einem Wochenende im Krankenhaus zu sein, denn alles was unter der Woche "mal schnell" gemacht werden kann, geht nicht am Wochenende. Der zweite Tropf wollte nicht so recht und es tropfte teilweise gar nicht. Der erste war in 30 Minuten durch und der 2te hat über 5 Stunden gedauert. Die Schwestern haben alles gegeben und mehrfach durchgespült und alles probiert, aber am Ende musste ein Arzt gerufen werden, um mir einen neuen Zugang zu legen. Das hat halt gedauert, da ja auch andere im Krankenhaus Hilfe von einem Arzt brauchten und dieser war ja nicht dauerhaft vor Ort, sondern auf Abruf.
Zum Abendessen gab es nochmal Tabletten und später wieder etwas durch den Tropf. Die Schmerzen gingen aber in keinster Weise weg, sondern wurden teilweise echt grenzwertig. Um 22.00 Uhr wurden sie etwas besser und ich habe es geschafft 2 Stunden zu schlafen. Dann ging das herumlaufen wieder los, da ich nicht sitzen oder liegen konnte. Vor Frust und Schmerzen habe ich teilweise geheult. Um 3.00 Uhr war ich total am Ende und habe nach der Schwester geklingelt und um Hilfe gebeten. Sie hat mir nochmal einen Tropf gegeben, der das stärkste enthielt, was sie mir geben konnten. Diese hätte ich eh um 5.00 Uhr bekommen sollen. Die hat auch wieder etwas geholfen und ich habe es geschafft etwas zu schlafen.
Um 6.00 Uhr war ich wieder hellwach und durch die Schmerzen war auch kein weiterschlafen drin. Es wurde dann eh Blutdruck und Temperatur gemessen und kurz danach kam das Frühstück. Ich habe noch einmal das Schlemmer-Frühstück bestellt, aber etwas abgespeckt, da ich nicht alles allein essen würde und es schade wäre, die Reste wegzuschmeißen. Außerdem bin ich kein Bircher-Müsli Fan und habe lieber einen Obstsalat genommen.
An dieses Frühstück könnte ich mich jeden morgen gewöhnen. :P Die Visite kam und meine Probleme wurden angesprochen. Wo tat es weh, wie wirkte es sich aus, welche Schmerzen und wie stark. Dass es von der OP und der Wunde am Rücken kam, hatte ich schon ausgeschlossen, da die Schmerzen im Po und im Bein waren. Mit ein paar gekonnten Griffen, wurde der Schmerz gefunden und ich bin dem Arzt fast an die Gurgel gesprungen. Ich bekam einige Spritzen genau in die Schmerzen, die total unangenehm waren, aber ich erhoffte mir schnelle Schmerzfreiheit.
Bis zum Mittagessen wurde es immer besser und ich war so glücklich. Ich hatte mir wieder die Festtagssuppe ausgesucht und dann Bratwürste mit Kartoffelpüree und Sauerkraut. Danach die Zitronen-Mousse auf Obst und für Nachmittags den Erdbeerkuchen.
Es war sehr lecker - nicht so lecker, wie das von meiner Freundin, aber trotzdem echt gut. Ich bin dann noch duschen gegangen, da mittlerweile der Schmerzlevel weit unten war und ich die Chance nutzen wollte. Der Arzt kam und fragte, wie es mir ging und ich sagte ihm, dass ich nur noch bei Level 2 wäre. Ohne Schmerzen oder Probleme gab es auch keinen Grund für mich im Krankenhaus zu bleiben und so durfte ich nach Hause.
Es sind nun wieder einige Tage seit dem vergangen und natürlich ist nicht alles supi. Ich schlafe immer noch im Wohnzimmer. Ich nehme immer noch täglich Schmerzmittel, aber viel weniger als vorher. Speziell Nachts habe ich noch stärkere Schmerzen und bin viel wach. Dadurch schlafe ich tagsüber immer wieder ein. Tagsüber geht es mir aber recht gut und ich beschäftige mich mit normalen Dingen und mache ein bisschen im Haushalt.
Noch bin ich eine ganze Weile krankgeschrieben. Die Medikamente werde ich wohl auch noch eine Weile brauchen und nach und nach absetzten. Physio fängt jetzt an. Es geht bergauf und ich hoffe, dass ich bald komplett schmerzfrei bin. Ich bin froh, dass ich die OP habe machen lassen, denn in 10 oder 15 Jahren wäre es ja nicht leichter geworden. Der Aufenthalt im Krankenhaus war echt gut und ich habe mich sehr wohlgefühlt. Das Zimmer war schön, das Essen super lecker und das komplette Personal sehr freundlich und hilfsbereit. Für mich wird nie wieder etwas anderes als ein Einzelzimmer infrage kommen!
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