Mein Krönchen als Bastelqueen hat einen Knick bekommen, denn ich bin an einem Creagami gescheitert #Piatnik #Basteln #Origami

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Mir wurde die Kreativität quasi in die Wiege gelegt, denn meine Mama und auch meine Oma haben viel gebastelt und handgearbeitet. Ich bin mit Häkeln, Stricken, Sticken und Nähen groß geworden, sowie malen, basteln und mit allem möglichen kreativ sein. Das ist auch bis heute geblieben und ich probiere gerne immer wieder etwas Neues aus.

Zuletzt sind die Miniatur-Zimmer dazu gekommen (die ich gerade pausiere, da ich keinen Platz mehr habe..lol) und die 3D-Modelle aus Holz. Jetzt habe ich wieder etwas Neues gefunden und musste mich gleich daran probieren. Creagami ist eine Mischung aus basteln und Origami. Hörte sich nach genau etwas für mich an. 

Ich bin darüber gestolpert, da es aus dem Haus Piatnik kommt, von denen ich schon einige Spiele für unsere Nichte und Großnichte habe. Creagami sind kleine Sets, aus denen man Figuren herstellt. Von Tieren über Blumen bis zu Gebäuden sind dabei. Es gibt kleine Figuren, die aus etwas über 100 Teile bestehen und dann große Figuren, die mehr als 600 Teile haben. 

Für den Anfang ist eine kleine Figur wohl am besten, damit man lernen kann. Ich musste aber natürlich die Katze haben und gleich mit einem der größeren anfangen! Fehler von mir! :D Ich bin tatsächlich das erste Mal an etwas zu basteln gescheitert. Normalerweise gebe ich nicht auf, aber hier habe ich mich total übernommen. :P

Eine Creagami Figur wird fast komplett aus kleinen Modulen aus gefaltetem Papier zusammengebaut. Teilweise hat man Elemente, die man nachher aufklebt. Die Katze z.B. hat Augen und Schnurrhaare, die Schlange hat Augen und eine Zunge und der Panda hat Augen, Nase und eine Zunge. Ansonsten hat man nur die Module. 

In der Schachtel sind also fast ausschließlich Bögen voller vorgestanzter Teile aus festem Papier. In meinem Fall waren die schwarz, weiß, rot und rosa. Man löst einfach alle aus dem Bogen und voreinander. Über bleiben ganz viele kleine Papierteile.

Alle Papierteile sind geprägt, damit man genau weiß, wo man falten muss und auch immer die korrekten Stellen faltet. Zu diesem Zeitpunkt kann man also nicht viel falsch machen. In der Anleitung wird gezeigt wie man aus dem Papierteil die Module faltet und dann kann man loslegen. 

Am besten ist es am Anfang erst einmal alle Module zu falten. So kann man dann los Basteln und muss nicht immer wieder pausieren, um neue Module zu basteln. Ich habe also erst einmal nur kleine Teile gefaltet. Snickers hat das ganze überwacht und natürlich zwischendrin probiert einige Module für sich zu klauen. 

Die Anleitung erklärt wie man die Module zusammenbaut und wie dann die verschiedenen Steckmöglichkeiten aussehen. Wie man die Figur dann zusammenbaut, wird aber nicht gezeigt. Dafür gibt es einen Link, wo man dann die Anleitung findet. So ist in jeder Box dieselbe kleine Anleitung und es wird Papier gespart. Das ist gut für die Umwelt und mir gefällt es. 

Ich bin dem Link gefolgt und habe mir die Anleitung angeschaut und war vollkommen ratlos. Ich habe nichts verstanden und die ersten 2 Reihen waren schwer zu machen und sahen irgendwie komisch aus. Neben der Bilder-Anleitung gibt es aber auch noch ein Video und das hilft einem total! Am besten sofort das aufrufen und schon vermeidet man die ersten Fehler.

Ich hatte die kleinen Module alle in einer Schale und wusste nicht, warum sie alle zu Reihen gesteckt gezeigt wurden. Nach dem Video wusste ich warum! Durch das Zusammenstecken dehnen sich die Module etwas auf und so wird das zusammen stecken später viel einfacher, da sie unten schon leicht offen sind. Ich habe also erst einmal lange Reihen aus den Modulen gemacht. 

Ich habe das Video immer nach eine Reihe angehalten und diese dann nachgearbeitet. Es wird genau angezeigt, wie viele Module man von welcher Farbe braucht und wie die zusammen gesteckt werden. Man hat eine Art Reißverschluss Prinzip. In der untersten Reihe sind 2 Module und die beiden Spitzen kommen in die Öffnung einer Seite des oberen Moduls. So halten die Module zusammen, ohne das man Kleber benutzen muss. 

Wenn man eine ganze Reihe zusammen gesteckt hat und dann die beiden letzten Module der unteren Reihe zusammen in die Öffnung eines Moduls darüber steckt, ergibt sich ein Kreis. Das war die Basis für meine Katze. Ab jetzt musste ich nur noch Reihe für Reihe nach oben arbeiten und den Körper der Katze erstellen.

Die Module werden gut zusammen gesteckt, damit nicht wieder rausrutscht und alles fest zusammen bleibt. Trotzdem darf man nicht zu fest herunterdrücken, da man sonst etwas kaputt machen kann. Man arbeitet immer noch mit Papier und muss etwas vorsichtig sein. 

Ich habe gemerkt, umso höher ich kam, umso schwieriger wurde es. Teilweise sind mir ganze Reihen wieder nach oben gerutscht und komplett abgefallen. Ich musste irgendwann pausieren, um die beiden Vorderpfoten zu machen. Damit mir der Körper nicht kaputtgeht, habe ich etwas Schweres oben draufgelegt. Dann habe ich die Pfoten an der richtigen Stelle eingebaut, aber nun konnte ich die Katze nicht mehr anheben, denn dann fielen die Pfoten nach unten ab und wieder ging oben die Reihe kaputt.

Es war schon eine ganz schöne Herausforderung und ich habe einige Male geflucht. Trotzdem wollte ich nicht aufgeben und habe immer wieder alles neu zusammen gebaut und weiter gemacht. Ich habe teilweise sogar ans kleben gedacht, weil ich nicht genug Finger hatte für alle Stellen. :D

Irgendwann war der Körper endlich fertig und es ging an den Kopf. Dieser wird direkt auf den Körper gebaut und wird dann wieder etwas größer, damit der Halsbereich etwas schmaler ist. So sieht man genau wie an einer echten Katze, wo der Körper aufhört und wo der Kopf anfängt. 

Ich weiß nicht, ob es an meiner Bastelei lag oder ob da einfach etwas nicht stimmte, aber mein Hals war so klein, dass ich mit den Fingern kaum noch hereinkam. So konnte ich nur sehr schwer neue Module draufstecken, denn man muss ja die unteren Module zusammendrücken.

Ich bin wirklich verzweifelt, denn selbst wenn ich einige Module drauf gesteckt bekommen habe, sind die nächste wieder abgegangen oder die Reihe darunter ist locker geworden und fiel auseinander. Egal was ich probierte....es klappt einfach nicht und ich kam nicht weiter. 

Manchmal ist das so im Leben und dann probiere ich einen alternativen Weg zu finden. Ich habe mir also gedacht, dass ich einfach den Kopf separat mache und dann auf den Körper klebe. Die erste Reihe ist mir aber immer wieder auseinander gefallen und ich bin gar nicht erst zur zweiten gekommen. Auch hier habe ich es mehrfach probiert, aber es wollte einfach nicht klappen. 

Ich bin an den Punkt gekommen, wo ich das ganze einfach schreiend vom Tisch fegen wollte. Wenn ich da ankomme, dann weiß ich, dass ich aufgeben muss und das habe ich getan. Ich habe es einfach nicht geschafft die Katze komplett zusammenzubauen. Ich habe die Schachtel also aufgemacht und alles wieder reingetan. 

Mein Ego lässt es natürlich nicht zu, dass es nicht geklappt hat. Ich werde mir ein kleines Set kaufen und das machen und dann ein mittleres Set und wenn ich die beiden geschafft habe, dann werde ich die Katze noch einmal probieren. Die Idee funktioniert ja, aber ich denke ich habe mich einfach übernommen. Wahrscheinlich habe ich die Module zu fest zusammen gesteckt und deshalb ging es irgendwann nicht weiter. Mit den kleineren Sets werde ich üben und dann kommt die Schachtel mit den Katzen-Modulen wieder raus aus dem Schrank. :P