Montag, 28. Juli 2025

Wer gerne True Crime mag, sollte das Verschwinden des Dr. Mühe lesen #Randomhaus #Buch #Berlin

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Ich habe früher fast nur True Story Bücher gelesen. Angefangen hat es mit Die Wüstenblume, dass mich sehr fasziniert hat. Die wahre Geschichte von jemanden zu lesen, der nicht berühmt oder sowas war, war einfach interessant. Ich habe danach viele solcher Bücher gelesen - von Frauen aus dem Nahen Osten, von einem Jungen, der von seiner Mutter misshandelt wurde, von Ehrenmorden und von ausländischen Gefängnissen. 

Im TV bin ich dann in eine ähnliche Richtung gegangen und habe Filme oder Serien über solche Fälle geschaut und irgendwann kamen Cold Cases und True Crime Serien dazu. Das hat mich alles immer fasziniert und so bin ich dann auch bei den Büchern irgendwann in diesem Bereich gelandet. 

Das Verschwinden des Dr. Mühe ist mein neuestes Buch aus dieser Kategorie. Das Buch basiert auf einen Cold Case aus dem Jahr 1932. Anhand von Vernehmungsprotokollen und Fakten gepaart mit fiktiven Dialogen entstand dieses Buch von Oliver Hilmes. Es entsteht ein lebendiges Bild von dem damaligen Berlin zu einer Zeit, wo die Weimarer Republik schwächelte und die NSDAP aufstieg. 

Dr. Erich Mühe war ein angesehener Hausarzt, den in den frühen 1930er-Jahren lebte. Er bewegte sich in gehobenen Gesellschaftskreisen, zusammen mit seiner Frau. Durch die Ermittlungen zu seinem Verschwinden, kam jedoch heraus, dass er möglicherweise Affären hatte. Im Juni 1932 verschwand er auf einmal - spurlos! Sein Sportwagen wurde am Sacrower See gefunden. Die Türen waren offen und der Schlüssel steckte. 
Die Mordkommission forschte nach. War es ein Unfall? Selbstmord? Mord aus Leidenschaft oder hatte es politische Hintergründe? Es gab nie eine Leiche und bis heute ist der Fall ungelöst. Es gibt nur Akten und diese hat Oliver Hilmes genutzt, um dieses tolle Buch zu schreiben. 

Es ist kein reines Fakten-Buch, denn was genau gesagt oder getan wurde, kann nicht mehr zu 100 % nachgewiesen werden. Oliver Hilmes hat allerdings so viel wie möglich getreu geschrieben. Er hat ein Speisekarten-Menü von damals gefunden, Straßenszenen schriftlich beschrieben und auf Preise aus der damaligen Zeit geachtet. 
Man lernt Dr. Mühe kennen und die Kriminalisten, die involviert waren, aber auch die politische und soziale Instabilität dieser Zeit. Oliver Hilmes entführt einen in diese Zeit und das allein hat mich schon total fasziniert. In den meisten TV-Shows zu Cold Cases und True Crime bekommt man am Ende immer den/die Mörder/innen präsentiert, aber der Fall von Dr. Mühe wurde nie geklärt, weshalb auch das Buch mit keinem aufgelösten Ende ist. Da bleibt es der Wahrheit total treu. 

Für alle, die Biografien, True Crime, Cold Cases oder historisches mögen ist dieses Buch genau das richtige. Es muss einem einfach bewusst sein, dass teilweise fiktives ins Spiel kommt und man darf kein abgeschlossenes Ende erwarten. ;)

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