Nachdem wir vor kurzem Whiska gehen lassen mussten, ist ihr nun Püpschen gefolgt. Jeder, der mich etwas kennt und mit mir auf Facebook befreundet ist, kennt Püpschen´s Geschichte. Im September vor 3 Jahren wurde bei ihr Nierenversagen diagnostiziert und ich hätte nie gedacht, dass sie noch so lange bei mir sein wird. Ich bin für jeden Tag dankbar, den wir noch extra hatten!
Sie war nun ein altes Mädchen und hat mir auf ihre Art gezeigt, dass sie nun gehen muss. Schweren Herzens habe ich 10 Tagen also den Tierarzt gerufen und er ist gleich gekommen. Püpschen war etwas Besonderes für mich und ich hatte noch nie so eine Beziehung zu einer Katze, wie mit ihr.
Ich habe ja immer viele Katzen gehabt und es war egal, ob es eine kleine Katze oder eine große Katze war....eine Katze oder ein Kater....Püpschen war immer der Chef und alle hatten Respekt vor ihr! Selbst Bel-Ami, der ein großer Maine-Coon war, hat sie respektiert und ihr die Chef-Rolle gelassen. Sie liebte nur mich! Mit keinem der anderen Katzen wollte sie näheren Kontakt und auch Schatzi hatte eine harte Zeit mit ihr am Anfang. :)
Püpschen kam mit 10 Tagen zu mir. Ihre Mama hat sie und ihre Geschwister in einem Schrebergarten bekommen, recht spät im Herbst. Die Besitzerin des Schrebergartens hat die Katzenhilfe angerufen und die haben Mama und Babys eingepackt und zu mir als Pflegestelle gebracht. So hatte ich das erste Mal eine Mama mit ganz jungen Babys.
Nach vielen Fläschchen, das erste feste Futter, viele Pfützen und unglaublich viel Gewusel in meiner Wohnung waren die 6 kleinen Racker bereit für ein neues Zuhause. Mittlerweile hatte ich zu Püpschen aber eine feste Beziehung aufgebaut und wollte sie gar nicht vermitteln. Somit blieb sie, zusammen mit Blini (die leider niemand wollte), bei mir.
Über die Jahre war klar, dass sie die Chefin im Haus ist und das sie mit niemand anderem etwas zu tun haben wollte, außer mit mir. Selbst zu ihrer Schwester hatte sie keinen engen Kontakt, so wie Whiska und Tailz ihn hatten. Sobald ich mich hinsetzte, war sie auf meinem Schoß...sobald ich nach Hause kam, was sie an der Tür. Es war einfach so schön.
Nachdem ich dann mit Schatzi zusammen gezogen bin, trat eine neue Regel auf....keine Katzen mehr im Bett. Als ich noch allein wohnte hatte ich ja eine Hälfte des Bettes leer, außer Schatzi war am Wochenende da. Da schliefen immer alle Katzen drauf. Jetzt war es aber Schatzi´s Seite und 2 Erwachsene und 7 Katzen in einem Bett war doch etwas viel.
Alle Katzen haben sich mit der neuen Regel abgefunden....außer Püpschen! Sie hat so ein Theater gemacht, dass wir Angst hatten, sie weckt Schatzi´s Mama auf. Also durfte sie als einzige Katze mit hoch ins Bett und hat bei uns geschlafen. :D Sie bekam immer ihren Kopf und durfte so einiges, was die anderen nicht durften.
Vor 3 Jahren kam dann die Diagnose Nierenversagen. Wir hatten schon unseren Charly auf diese Art verloren und ich war bereit sie sofort einzuschläfern. Ich wollte nicht, dass sie leidet oder Schmerzen hat. Unser Tierarzt hat ihr erst einmal eine Infusion gegeben, Antibiotika und hat mich nach Hause geschickt. Ich sollte am Tag danach Bescheid geben, wie es ihr geht und dann eine Entscheidung treffen.
Am nächsten Tag war sie wieder ganz die Alte! Sie jagte die anderen durchs Haus, fraß wie immer und war total glücklich. Ich kannte Püpschen ganz genau und wusste, dass sie mir zeigen würde, wenn es so weit wäre, sie gehen zu lassen.
Ich habe immer Fotos der Katzen gemacht, aber nach der Diagnose habe ich (und auch Schatzi) öfters zur Kamera gegriffen und hat Bilder von ihr gemacht. Ich wollte viele Erinnerungen an sie haben und sie war einfach immer so niedlich!
Im letzten Jahr ist sie etwas ruhiger geworden und man merkte die Krankheit und das Alter. Wie auch Whiska schlief sie mehr und das rumrennen und spielen wurde weniger. Früher hat sie ihre geliebten Eisbären immer durch das Haus getragen und dabei gejault wie eine stolze Mama mit einem Baby. So viele meiner Freunde haben diese Bären extra für sie bei Coca Cola gesammelt und ihr geschickt.
Sie kam immer öfters und suchte unsere Nähe. Sie wollte kuscheln und nah bei uns schlafen. Wir haben diese Zeit sehr genossen. Sie hatte vor einigen Jahren aufgehört im Bett zu schlafen und schlief lieber unten im Badezimmer. Nun kam sie aber doch hin und wieder mit hoch und blieb einige Stunden bei mir im Bett.
Ich wusste, dass es bald Zeit sein würde, sie gehen zu lassen...bei Nierenerkrankungen riechen Tiere anders und ihr Geruch wurde immer schlimmer. Sie fraß zwar noch normal, aber andere Dinge zeigten, dass entweder die Krankheit oder das Alter so langsam Änderungen hervorriefen.
Sie war zwar nie eng mit Whiska, aber nachdem Whiska gehen musste, wurde Püpschen noch ruhiger. Sie schlief den ganzen Tag nur noch und blieb fast immer an derselben Stelle. Sie hatte sich den Drucker zum Schlafen ausgesucht und wir haben ihr eine Decke drauf gelegt. So lag sie bequem und war immer ganz nah bei mir.
Am Mittwoch vor 10 Tagen kam dann etwas, dass ich von Bel-Ami kannte. Beim Laufen knickten ihr hinten die Beine weg. Das war ein Zeichen, dass einfach keine Kraft mehr da war und sie am Ende war. Ich habe sofort den Tierarzt angerufen und er war 10 Minuten später bei mir. Nachdem sie gegangen war, bin ich noch eine ganze Weile mit ihr im Arm rumgelaufen und konnte mich verabschieden.
In meinem Leben habe ich schon einige Katzen gehen lassen müssen und alle sind an Orten, wo ich sie noch besuchen kann. Krümel liegt bei meinen Eltern im Garten und alle anderen bei uns hinterm Haus auf dem Grundstück. Püpschen wollte und konnte ich allerdings nicht gehen lassen und so ist sie einen anderen Weg gegangen. Wir haben sie am Tag nach dem Einschläfern nach Würzburg zum Rosengarten gebracht, zum kremieren....zusammen mit ihrem geliebten Cola Bären.
Heute haben wir sie wieder nach Hause geholt und in die Urne, die ich ausgesucht hatte, gegeben. Sie bleibt nun für immer bei mir und ist immer in meiner Nähe. So bleibt mein kleiner Liebling immer ein Teil meines Lebens.
Es waren so viele schöne Tage mit dir mein Engelchen und ich danke dir für deine bedingungslose Liebe! Wir werden dich immer lieben!
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