Ich bin als Kind sehr stark von meiner Mama und meiner Oma geprägt worden. Viele der Dinge, die ich mag, habe ich von ihnen gelernt und wollte sie lernen, weil die beiden es machten. Meine liebe zu Büchern kommt z.B. von meiner Mama, die mich schon als Knirps, der nicht lesen konnte, mit in die Bücherei genommen hat.
Dass Handarbeiten und Basteln kommt von beiden Frauen, denn beide haben es auch gemacht und es mir in früher Jahren vorgelebt und dann beigebracht. Immer gab es etwas Neues, das ich lernte...Bilder malen, Salzteig, Strumpfhosen-Blumen, Seidenmalerei, Moosgummi Bilder und etliches mehr. Ich bin immer für neues aufgeschlossen und finde mich meist sehr schnell damit zurecht.
Auf der Creativeworld hatte ich am Stand von MOLAX gesehen, wie einfach man mit den Produkten Pouring Bilder machen kann. Ich habe tatsächlich schon einige male mit dem Gedanken gespielt mit Farben Bilder zu gießen, aber war mir sicher, dass das mit normalen Farben nicht so klappen würde.
So ist es dann auch...die Pouring Farben sind spezielle Farben, damit sie nicht sofort einziehen und die richtige Konsistenz haben zum Verteilen. Die Silikon Pouring Farben von MOLAX sind hier genau das richtige. Sie enthalten genau die richtige Menge an Silikon und haben genau die richtige Konsistenz zum Gießen und dann verlaufen. Da sie leicht dickflüssig sind, vermischen sie sich auch nicht sofort miteinander und so entstehen die wunderschönen Bilder.
Als Untergrund kann man ganz viel nehmen. Malpappe, Papier, unglasierte Fliesen, Styropor und vieles mehr. Im Prinzip alles was nicht zu glatt ist, wie z.B. Glass oder Spiegel. Daran findet das Silikon keinen Haft und würde einfach runterfließen.
MOLAX bietet den passenden Untergrund gleich mit an und man bekommt z.B. Keilrahmen in verschiedenen Qualitäten und Größen. Ich wusste nicht einmal, dass es da (bis auf die Größe) Unterschiede gibt, denn ich habe noch nie Keilrahmen genutzt. Man bekommt sie sogar in Oval oder als Dreieck oder als Sechseck!
Bei den Farben sind knapp 80 verschiedene Varianten verfügbar. Jede Farbe gibt es in verschiedenen Variante...hell, mittel, dunkel und dann in verschiedenen Tönen, wie z.B. Limette bei Grün oder Sand bei Gelb. Speziell Töne wie Kupfer, Silber oder Gold sind traumhaft, denn sie sind fast metallisch und sehen so gut aus.
Jede Flasche enthält 250ml und ist Ready to Use. Einmal gut schütteln, oben an der Spitze aufschneiden und schon geht es los. Wenn man die Farbe nicht mehr nutzt, dir rote Kappe drauf stecken und nichts kann austrocknen oder auslaufen, falls die Flasche umkippt.
Ich habe mir das ganze nie kompliziert vorgestellt, aber als totale Sauerrei. Überall Farbe, die tropft und spritzt und nie wieder rausgeht. Nachdem ich dann aber gesehen hatte, wie auf der Creativeworld der Herr die Bilder im Anzug machte und nur ein Paar Handschuhe nutzte, war mir klar, dass es so schlimm nicht sein kann.
Ich habe die Arbeitsfläche also mit einer Folie abgedeckt (alter Karton tut es aber auch) und mir Handschuhe und etwas Zewa zurechtgelegt. Dazu habe ich noch ein paar Plastikbecher, Cupcake-Formen und ein Wollknäuel gelegt. Schon hatte ich alles, was ich benötigen könnten und konnte mit meinem ersten Bild loslegen.
Was ich bei der Creativeworld gelernt hatte, ist das man auf seinen Untergrund eine Schicht Farbe geben muss, damit alles gut klappt. Ich habe also eine helle Farbe ausgesucht und auf die Leinwand gegeben. Handschuhe an und die Farbe überall auf der Leinwand verteilen.
Je nachdem wie viel Farbe man nun auf das Bild gibt, entscheidet, ob man den Hintergrund noch sieht oder nicht. Wenn man ihn nachher noch sehen kann, dann sollte er natürlich gut zu den Farben die man nun nutzt passen. Ich wusste, dass man ihn nicht mehr sehen wird und habe deshalb einfach die hellste Farbe genommen, die ich hatte.
Als Erstes habe ich es mit der direkten Methode probiert. Einfach mit den gewünschten Farben auf die Leinwand malen. Man kann in der Mitte mit einem Klecks anfangen und dann in Kreisen drumherum malen oder einfach Streifen nacheinander. Ich habe es mit den Streifen probiert, denn so hatten wir es auf der Creativeworld gesehen.
Das gute ist, dass man hier in keinster Weise exakt arbeiten muss. Die Streifen müssen nicht gleich breit sein oder komplett ausgefüllt sein oder bis ganz an den Rand gehen. Einfach drauf losmalen und wild einen Streifen nach dem anderen machen. Sie können sich leicht überlappen oder Lücken dazwischen haben...egal!
Wenn alle Streifen gemalt sind, fängt man an das Bild zu kreieren. Dazu nimmt man es hoch und kippt es in verschiedene Richtungen. Die Farben fangen nun an zu verlaufen und ineinander überzugehen. Einfach immer wieder in eine andere Richtung kippen und schauen, dass man überall Farbe hat. Die Farbe, die an den Seiten entlang gelaufen ist, einfach mit einem Finger an den Rändern verteilen, damit diese auch angemalt sind. Wenn man zufrieden ist kommt der nächste Schritt.
Ich habe mich immer gefragt wie diese schönen "Blasen" Muster auf die Bilder kommen. Das ist sogar sehr einfach! An einem Ende des Bildes kommt nun eine Wunschfarbe. Einfach einen dicken Streifen auf das bereits verlaufene Bild malen.
Der Trick um das schöne Muster zu kommen ist ein einfaches Stück Zewa. Dieses einfach oben leicht auf das Bild legen, wo man vorher den Streifen gemalt hat und mit einer langsamen Bewegung nach unten ziehen. Das Zewa sauft die Farbe nicht auf, sondern zieht sie über das ganze Bild und verteilt sie in einem einzigartigen Muster.
Das Ziehen des Zewas ist ganz einfach und man kann hier nichts falsch machen. Das einzige, was etwas Erfahrung braucht, ist die Menge an Farbe. Ich hatte wohl zu wenig drauf getan, denn wie man sieht, sind einige Stellen ohne die Blasen, die sonst überall sind.
Trotzdem finde ich das Bild sehr gelungen und jedes ist nun einmal ein Unikat. Auch wenn man genau die gleichen Farben, an der gleichen Stelle, in der gleichen Menge nimmt....es ist unmöglich 2 gleiche Bilder zu machen.
Das Bild ist zwar sehr schön geworden, aber für die Stelle in der Küche, wo ein ich es hinhängen wollte etwas zu klein. Ich habe es also ein zweites Mal mit einer größeren Leinwand probiert. Für das kleine Bild ist nicht viel Farbe drauf-gegangen und ich hatte eindeutig noch genug für mehrere kleine oder ein großes.
Diesmal wollte ich es mit einer anderen Methode probieren. Als Erstes kam aber wieder eine neutrale Schicht auf der Leinwand. Auch hier habe ich wieder eine helle Farbe genommen und einfach mit der Hand überall verteilt.
Die Farbe wollte ich diesmal mit der Becher-Methode aufbringen. Dafür wird eine Farbe nach der anderen in einen Becher gegeben. Man gießt die Farben langsam in den Becher und so vermischen sie sich nicht, sondern "schwimmen" aufeinander oder ineinander. Man kann so viele Farben nehmen wie man will.
Die Farbe gießt man nun in einer kreisenden Bewegung auf die Leinwand. Die Farben verteilen sich und ergeben mal wieder ein einzigartiges Aussehen. Ähnlich sieht es auch aus, wenn man die Farben nacheinander auf die Leinwand gießt...immer wieder in die Mitte der vorherigen Farbe. Es gibt einige Methoden die Farbe auf die Leinwand zu bringen.
Ich habe schon nach dem Gießen auf die Leinwand gemerkt, dass ich zu sparsam war und es zu wenig Farbe sein würde, um die ganze Leinwand zu bedecken. Ich habe trotzdem erste einmal das Kippen des Bildes angefangen und ließ die Farbe so verlaufen und sich verteilen.
Wo dann leere Stellen blieben, habe ich einfach wieder Farbe drauf gegeben und das schöne bunt gemischt und durcheinander. Wieder die Leinwand kippen und so die Farbe verteilen und in die andere Farbe laufen lassen. Es hat etwas gedauert, aber irgendwann hatte ich überall Farbe. Auch hier denke ich, es ist ein gewisser Erfahrungswert, wie viel Farbe man benötigt. Ich schätze, ich hätte doppelt so viel in den Becher geben sollen und dann hätte es perfekt gereicht.
Schlecht sah das Bild aber nicht aus....nur nicht ganz so fließend, wie es hätte sein können. ;) Da gab es aber noch etwas, dass ich ausprobieren wollte. Das Wollknäuel hatte ich ja nicht einfach so vorher zurechtgelegt. Ich habe 2 lange Fäden in rote Farbe getaucht und vollkommen mit Farbe bedeckt.
Danach habe ich sie in geschwungenen Linien auf das noch feuchte Bild gelegt und habe sie dann nach unten hin weggezogen. Sie haben rote Farbe in gewissen Linien auf dem Bild hinterlassen, die sich mit der anderen Farbe vermischten und diese wieder im Muster veränderten.
So entstand wieder ein ganz einzigartiges Muster, da an den Punkten wo die Fäden am Anfang lagen, sehr dominant zu sehen ist und nach hinten hin schwächer wird. Ich hatte diese Technik in einem YouTube Video gesehen und sie hat mir total gefallen. Es sieht wirklich toll aus auf dem Bild und gefällt mir total.
Da dieses Bild um einiges größer ist und auch viel mehr Farbe drauf war, habe ich es viel länger zum Trocknen liegen lassen. Ich habe vorsichtig an einer Stelle den Finger auf das Bild gelegt und wenn es noch klebrig war, ließ ich es noch liegen. Sobald sich alles trocken anfühlte, musste ich es an der Wand anbringen.
Uns gefällt das Bild total und es sieht einfach toll aus. Die Farben sind so intensiv und das Kupfer und Bronze sehen fast glänzend aus. Es sieht so aus, als ob die Farbe metallisch ist! Leider sieht man das auf meinem Bild nicht, denn das Fotografieren nimmt das glänzen. In echt sehen sie aber wirklich schön aus.
Alle Gedanken darüber, wie kompliziert es sein könnte, so ein Pouring Bild zu machen waren vollkommen umsonst. Das Ganze ist total einfach und jeder dürfte das hinbekommen. Einzig die Menge der Farbe muss man sich erste einmal etwas angewöhnen und hat bei den ersten Bildern entweder zu viel oder zu wenig Farbe drauf.
Die Silikon Farben von MOLAX sind wirklich schön. Sie sind intensiv und sehr vielfältig. Darüber hinaus ist die Anwendung total einfach, da sie in einer Flasche kommen, aus der man sie direkt auf die Leinwand geben kann. Kein Mischen, ein Dosieren, kein Umfüllen....einfach loslegen!
Ich bin nun angefixt und werde noch einige Bilder machen. Ich habe noch einige Farben mehr im MOLAX Shop entdeckt, die mir für ein Bild gefallen würden und werde in nächster Zeit nachbestellen. Diesmal weiß ich ja, wie viel Farbe ich nehmen muss für ein gut bedecktes Bild. ;)
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