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Die Tage werden kälter und so verbringt man immer mehr Zeit im Haus. Wenn unsere Nichte kommt, dann hat sie nun keinen Pool mehr zum plantschen, denn der ist eingepackt für den Winter. Wir haben aber immer einige Spiele für sie da und sie liebt es zu spielen.
Oft ist sie nur kurz hier, während meine Schwägerin mit dem Hund Gassi geht oder Schatzi´s Mama zu einem Termin bringt. Da bringen Spiele wie Monopoly oder ähnliches nichts. Wir brauchen etwas, dass nicht all zu lange dauert, damit wir es auch immer zu Ende spielen können.
In den letzten Wochen haben wir uns mit Zwergen und Piraten beschäftige, denn wir haben 2 Kartenspiele von Amigo gespielt. Saboteur ist ein Spiel rund um Zwerge, Gold und Goldgräber. Das Spiel ist nicht ganz so einfach, denn man weiß nicht, wer seiner Mitspieler auf der gleichen Seite ist und wer Gegner ist. Um das zu bestimmen, zieht man am Anfang eine Zwergenkarte. Anhand der wird man Goldgräber oder Saboteur....und kein anderer weiß, wer was ist. ;)
Jeder bekommt 6 Karten und immer wenn man eine Karte ablegt, zieht man eine neue Karte. Es sind also immer 6 Karten auf der Hand.
Es wird eine Startkarte ausgelegt und nun baut man anhand seiner Karten an. Man kann eine Wegkarte anlegen, um den Weg zu erweitern...man kann eine Aktionskarte anlegen oder man kann passen. Das entscheidet man anhand der eigenen Karten und anhand dem was man denkt, was die anderen sind.
Die Wegkarten sind die einfachsten, denn man "gräbt den Tunnel" einfach weiter. Dabei entscheidet man selbst, ob man einfach gerade anlegt oder ob man eine Schleife einbaut. Die Karten zeigen einem wie man sie nutzen kann und man nimmt die, die gerade zu dem was man möchte passt. Natürlich probieren diejenigen die Saboteure sind falsche Fährten zu legen, also muss man gut aufpassen.
Die Aktionskarten bieten mehrere Möglichkeiten. Man kann mit einer z.B. einen anderen Mitspieler sperren. Wenn man denkt, dass er ein Saboteur ist, sperrt man ihn, damit er nicht weiter Tunnel graben kann und das in die falsche Richtung. Er muss somit entweder passen oder eine Aktionskarte spielen. Mit anderen Aktionskarten lässt man Tunnel einstürzen und mit noch einer anderen kann man sich die Zielkarte ansehen.
Das Ziel des Spieles ist es natürlich den Goldschatz zu erreichen. Ob man dann einen kleinen oder einen großen Schatz findet, weiß man erst, wenn man da ist und die Karte sieht. Alle Zwerge probieren diese Karte zu bekommen und den Goldschatz zu gewinnen. Schaffen es die Saboteure genug Umwege einzubauen und man hat alle Karten vom Stapel gezogen und den Schatz nicht erreicht, dann ist das Spiel für die Zwerge verloren und die Saboteure haben gewonnen.
Man Spiel 3 Runden und am Ende werden die Goldstücke von allen gezählt. So findet man den Zwergenkönig und damit den Gewinner.
Das Spiel ist für 3 bis 10 Spieler. Je mehr mitspielen, umso lustiger wird das ganze allerdings. Bei nur 3 Mitspielern fanden wir es recht einfach den Saboteur zu finden. Sind mehrere Mitspieler dabei, dann wird das ganze schon schwieriger und man fängt an allen zu misstrauen und vorsichtig zu spielen.
Das Spiel macht Spaß, aber bei jüngeren Mitspielern sollte man einige Proberunden spielen. Unsere Nichte ist recht clever bei Spielen, aber es war gar nicht so einfach ihr das mit den Saboteuren zu erklären. Wir haben die ersten 3 Runden mit offenen Karten gespielt und danach erst eine "normale" Runde probiert.
Saboteure ist ein schönes Kartenspiel, aber man sollte doch etwas Zeit haben und am besten sind viele Mitspieler. Bis die jüngeren Spieler es lernen dauert es auch eine kleine Weile, also am besten am Anfang mehr Zeit einplanen.
Mit Piraten kapern hat man eine Mischung aus einem Karten- und einem Würfelspiel. Das Ziel des Spieles ist...wie sollte es anders sein...der Piratenschatz! Diesen muss man sich erwürfeln und das ist nicht so einfach wie es klingt.
Jeder Spieler ist ein Pirat und macht sich auf die Jagd nach dem großen Schatz, der aus Gold, Edelsteinen, Affen und Papageien besteht. Diese findet man auf den Würfeln wieder. Allerdings auch Totenschädel, die man nicht würfeln sollte.
Die Karten werden gemischt und mit den Bildern nach unten in die Mitte des Tisches gelegt. Man zieht die oberste und anhand dessen macht man seinen Spielzug. Es kann ein Säbelkampf anstehen, aber mit Glück bekommt man eine Karte die den Gewinn verdoppelt. Es gibt auch eine Schatzinsel, Gold und Diamanten oder eine Schatzkiste.
Die 8 Würfel haben neben den Schatzbildern und dem Totenkopf auch einen Säbel. Man würfelt reihum und will so viele punkte bringende Zeichen wie möglich. Würfeln darf man so oft, wie man mag, allerdings gibt es 2 Punkte zu beachten.
Man muss immer mindestens 2 Würfel werfen und wenn ein Würfel einen Totenkopf zeigt, dann muss man ihn liegen lassen. Zu oft zu würfeln kann sich aber schnell als negativ herausstellen. Sobald 3 Totenköpfe dabei sind, ist die Runde nämlich um und man bekommt null Punkte. Hat man 2 Totenköpfe und entscheidet aufzuhören, dann schreibt man seine Punkte auf und der nächste Mitspieler ist dran. Gar nicht so einfach...Gier oder Sicherheit!?!
Piraten kapern fand unsere Nichte besser als Saboteure, was wohl daran liegt, dass sie es schnell verstanden hatte und dabei auch oft gewann. :D Es dauert im Schnitt 30 Minuten, was perfekt ist für uns.
Beide Spiele finde ich schön gemacht. Speziell die Würfel bei Piraten kapern sind toll. Die Bilder sind nicht aufgedruckt, sondern eingraviert und dann coloriert. Die Karten haben detaillierte Bilder und auch beim Piraten Spiel sind sie nicht zu gruselig, sondern noch Kindgerecht.
Wenn der Winter da ist, dann kramen wir die Brettspiele raus, die auch etwas mehr Zeit dauern dürfen. Für kurze Zeit oder für Unterwegs sind Saboteur und Piraten kapern aber perfekt. Durch die kleinen Schachteln passen sie in jeden Rucksack und man kann auch in einer Pause beim Wandern, Radfahren oder im Freibad spielen. Unsere Nichte war begeistert!
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